Einradtriathlon – die Erste: Ein voller Erfolg!

Einradtriathlon – die Erste: Ein voller Erfolg! Was passiert, wenn man die Faszination des Einradfahrens mit der Herausforderung eines klassischen Ausdauerdreikampfs kombiniert? Man erhält ein neues, spannendes Wettkampfformat: den Einrad-Triathlon! Schwimmen, Einradfahren und Laufen – drei Disziplinen, ein Ziel: Durchhalten, mitmachen, über sich hinauswachsen. Am 14. Juni 2025 war es so weit: In Taufkirchen fand der allererste Einrad-Triathlon des Einradverbands Bayern statt – als Versuch, als Pionierprojekt, als Einladung an alle Neugierigen und Mutigen, sich auf etwas Neues einzulassen.

Ein Bericht der Ausrichter vom TSV Gars über den ersten Einradtriathlon

Begonnen hatte alles mit zwei zündenden Funken:

  • dem Triathlon – Workshop bei der WM 2024 in Bemidji
  • und die wachsender Begeisterung einiger EVB – Sportler, sich neben dem Einradfahren auch dem Triathlonsport zu widmen.

Wie später auch bei vielen Teilnehmenden war das Schwimmen die erste große Hürde – auch für uns in der Planungsphase. Wir waren uns schnell einig: Für diese Premiere musste es ein öffentliches Schwimmbad sein, mit verlässlichen Sicherheitsvorkehrungen. Freiwasser – vielleicht irgendwann mal. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Bad, das uns nicht nur aufnimmt, sondern mitträgt – und das in erreichbarer Nähe einer radtauglichen Strecke. In die engere Wahl kamen das Waldbad in Taufkirchen und das Bad in Dorfen – beide gut angebunden an den Vilstalradweg, den wir als geeignete Strecke für den Rad- und den Laufpart empfanden. Wir kennen ihn gut und fahren dort regelmäßig. Die Reaktionen der beiden Bäder hätten nicht unterschiedlicher sein können: Eine Einrichtung antwortete überhaupt nicht, die andere war schnell, hilfsbereit und engagiert. Die Entscheidung fiel leicht.

Also begannen die sehr konkreten Vorbereitungen – mit all ihrer Komplexität, wie wir sie schon von den Muni-DMs kannten.

Natürlich bringt jede Organisationsphase neben Hürden auch schöne Überraschungen mit sich. Die Kommunikation mit dem Schwimmbad war beispielhaft freundlich und konstruktiv – ein Dankeschön geht noch gesondert an das Team vor Ort. Das BRK-Einsatzfahrzeug zu buchen hingegen markierte das Gegenstück. Unfassbar zäh. Aber solche Geschichten gehören eben auch dazu, was hätte man denn sonst zum Erzählen: Drama + Zeit = Anekdote. Das bestätigt sich immer wieder.

Nach all der Vorbereitungszeit ging es dann tatsächlich los. Ehrlicherweise hatten wir am Wettkampftag selbst auf eher mäßiges Wetter gehofft. Nicht so arg warm, von uns aus sogar ein paar Regentropfen, kein Gewitter bitte. Aber 35 Grad im Schatten sollten es möglichst nicht sein, denn dann reist der halbe Landkreis zum Badevergnügen an. Und doch kam es genau so. Aber, wie sagt man so schön: Kein Schaden ohne Nutzen – zusammen mit den Bildern der kreuz und quer parkenden Fahrzeuge bleiben eben nun auch jene des strahlenden Sonnenscheins, des wolkenfreien Himmels und des türkisblau schimmernden Wassers im Sportbecken in Erinnerung.

Pünktlich um 12 Uhr wurde die erste Wave, jene mit den Unlimited-Fahrern, ins Rennen, respektive ins Wasser geschickt. 300 Meter hieß es schwimmend zu bewältigen. Außer dem Schmetterlingsstil waren alle Schwimmarten erlaubt. Im Viertelstundenabstand gingen dann alle weiteren drei Waves an den Start.

Gesponserte, verschiedenfarbige Schwimmkappen (Danke an Sport Sax in Haag in Oberbayern!) machten es unseren Helfern am Beckenrand leichter, Bahnen zu zählen und mit einem leichten Schwimmnudel-Touch die letzte Bahn anzusagen.

Das Schwimmbad hatte uns eine idealerweise gleich neben dem Sportbecken befindliche Liegewiese reserviert, die uns als Wechselzone diente. Auf 48 markierten Plätzen konnten die Starter ihre Räder, die Schutzkleidung, die Laufschuhe und anderes mehr ablegen.

Ebenso hilfreich wurde für uns ein sonst geschlossenes Tor geöffnet, durch das die Teilnehmer das Bad für die Rad- und später für die Laufstrecke verlassen und für den Materialwechsel wieder betreten konnten. Der Bademeister hatte uns beim Vor-Ort-Termin wenige Wochen vor dem Event zusätzlich den Kontakt zum Besitzer einer freien Fläche neben dem Waldbad empfohlen. Mit dessen Genehmigung konnten wir dort die Zeitmessung aufbauen, den Zieleinlauf absolvieren lassen sowie Zielversorgung reichen. Monika Söll als unsere Garser Sponsorenfinderin hatte uns mit vielen hilfreichen Produkten ausgestattet. Die Zielversorgung mit Obst und Getränken war Gold wert bei der Hitze!

Und nun zu den eigentlichen Helden – den Triathleten:
48 hatten sich angemeldet, 45 standen schlussendlich an der Startlinie. Die jüngsten Finisher–die Garser Sofia Maier und Andreas Stettner – waren gerade mal 11 Jahre alt (nur ein Tag trennt ihre Geburtstage!).

300 Schwimmmeter, 8 km Einradstrecke Standard (24 Zoll) bzw. 12 km Einradstrecke Unlimited sowie 3 Laufkilometer waren zu bewältigen.

Am Ende war jeder Sieger, der teilgenommen, denn so ein Triathlon ist kein Spaziergang – und schon gar nicht bei 35 Grad. Wir danken euch allen für eure Teilnahme, euer Durchhaltevermögen und euren Mut, bei der Premiere dabei zu sein!

Hier die Expert-Medaillengewinner des EVB und im Anschluss der Link zu allen Resultats-Listen mit den Altersklassenplatzierungen und den konkreten Zeiten:

Unlimited expert w: 2. Henriette Höhne (TSV Gars) 3. Cora Schindele (FC Hertha München)
Unlimited expert m: 1. Timo Hirschmann (TSV Gars)
Standard expert w: 2. Jana Schmidt (TV 06 Thalmässing) 3. Nadine Martin (USC München)
Standard expert m: 2. Marco Schmidt (TV 06 Thalmässing)

Bemerkenswert: Jette und Timo standen als Organisatoren schon ab 9 Uhr morgens für den Aufbau auf der Matte – ihr „Bewegungskonto“ war also bereits gut gefüllt, bevor sie ins Wasser sprangen.

Es hat uns sehr gefreut, wie respektvoll mit der Tatsache umgegangen wurde, dass es sich um einen Test und einen Versuch gehandelt hat. Eigentlich war uns schon vorher klar: Wer zu so einem Event anreist, bringt den positiven Spirit dafür sowieso mit. Trotzdem: Vielen lieben Dank dafür!

Ebenso sehr hat es uns gefreut, Freundinnen und Freunde aus der Einradwelt wiederzusehen – Menschen, die wir aus früheren Jahren kennen und schätzen und die für diesen Triathlon ihr Rad wieder hervorgeholt haben.

Ein riesengroßes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer aus Gars und aus vielen anderen Vereinen fürs Unterstützen, Durchhalten, Aushalten – und für jeden kleinen, vielleicht unbeachteten, aber dennoch unentbehrlichen Handgriff. Falls wir euch im Trubel und der Anstrengung vor Ort nicht ausreichend gewürdigt haben: Hiermit sei es ausdrücklich nachgeholt. Vielen, vielen Dank!

Fazit: Das machen wir bestimmt mal wieder!